Zusammenbau eines Uni-Dom K3

Anmerkung: der vorliegende Text bezieht sich auf einen K3-„Uni-Dom" von 2008. Mittlerweile ist das Käfigsystem mit minimalen Änderungen als „Kaskadendom” zu kaufen.

Der Uni-Dom von der Uniblech GmbH ist unbestritten ein ausgezeichnetes Käfigsystem... mit einem kleinen Nachteil: die Anleitung ist purer Text, ohne Illustrationen, und so manchen frischgebackenen Dom-Besitzer hat während des Zusammenbaus die Verzweiflung gepackt... daher werde ich hier Blacksuns Beispiel folgen und den Zusammenbau meines frisch erworbenen „K3"-Doms mit Fotos dokumentieren.

Die Bescherung oder: is denn heut scho Weihnachten?

Nachdem heute morgen unvermittelt der Spediteur an meiner Tür klingelte (glücklicherweise hatte ich Urlaub und war zuhause), türmen sich knapp 50 Kilogramm pulverbeschichteter Metallteile in meinem Wohnzimmer.

K3-Einzelteile

Vorbereitungen

Auch wenn man sagt „echte Männer lesen keine Bauanleitung”, habe ich beschlossen, dieses Mal klein beizugeben und doch einen Blick in die Dokumentation zu werfen. Als Gelegenheits-Modellflieger bin ich Basteln, Puzzlen und Brüten über Bauplänen ja gewohnt.

Benutztes Werkzeug

Rollengleiter

Mein Dom ist wie schon erwähnt ein K3, also hat er zwei „normale” Etagen und die Dach-Etage. Ich habe mir außerdem das Rollengleiter-Modul dazubestellt, und mit dem werde ich konsequenterweise anfangen. Das Modul besteht aus einem größeren Blechteil (sehr massiv und stabil) und den 4 Rollen.

Rollengleiter-Boden Möbelrolle

Jede der Rollen besitzt eine M8-Gewindestange, und wird mit einer 13mm-Mutter befestigt. Eine sehr stabile und einfache Konstruktion. Die beiden Unterlegscheiben sind beide notwendig: bei der Verschraubung kommt eine von unten und eine von oben gegen das Blech zu liegen, um eine stabile Verschraubung zu ermöglichen und gleichzeitig die Lackierung nicht unnötig zu beschädigen. Bei mir fehlte leider eine dieser Unterlegscheiben, weshalb ich erst einmal den örtlichen Baumarkt heimsuchen musste, bevor ich weitermachen konnte.

Sockel

Nach Montage der Rollen bin ich dann das erste Mal bewusst von der Uniblech-Anleitung abgewichen. Dort wird empfohlen, erst alle Module einzeln aufzubauen und dann aufeinanderzusetzen. Dafür habe ich erstens keinen Platz, und zweitens möchte ich den Dom „wachsen” sehen. Also habe ich als nächstes die Teile des Sockels zusammengesucht und zusammengebaut.

Sockelbauteile

Die Rückwand des Sockels unterscheidet sich von den anderen Rückwänden dadurch, dass sowohl oben als auch unten Vierkantmuttern eingeschlagen sind. Diese dienen der Verschraubung mit dem Rollboden. Wenn man den Sockel einmal lose auf den Rollenboden auflegt, bekommt man auch das erste Mal ein Gefühl für die beachtliche Größe des Doms.

Sockel lose Rückwand des Sockels

Nach kurzer Überlegung habe ich mich beschlossen, auch auf dem Rollboden Vitolenband aufzukleben, da dieses ja in erster Linie der Schalldämmung dient. Beim Verkleben sollte man sorgfältig zu Werke gehen, denn dieses Band klebt exakt einmal-- und das dann für immer.

Vitolenband auf dem Rollengleiter-Boden

Nun wird der Sockel auf dem Boden verschraubt. Sowohl diese Schrauben als auch die seitlichen Verschraubungen werden erst einmal nur lose angezogen (ich habe sie mit den Fingern hineingeschraubt), weil sich die Konstruktion im Laufe des Baus noch etwas „setzt” und wir so Spannungen vermeiden können.

Sockel des Doms

Auf dem Bodenblech wird wieder Vitolenband verklebt:

Vitolenband auf dem Bodenblech

Etagen

Nun wird die erste „normale” Etage zusammengeschraubt (das geht genau wie beim Sockel), und dann wird die Etage zusammen mit dem Bodenblech auf dem Sockel verschraubt. Hierbei muss man sich das erste Mal entscheiden, auf welcher Seite man die gelochte Wand möchte. Das kann links oder rechts sein, und muss auch nicht bei jeder Etage identisch sein. Der Hersteller schreibt für die Bodenschrauben vor, diese mit einer Kombination aus einer Kunststoff- und einer Metallscheibe einzusetzen. Die Tellerscheiben für die Treppenaufhängung werden auch jetzt angeschraubt, das erspart spätere Verrenkungen.

Schraube mit Scheiben Tellerscheibe für Treppenaufhängung

Und so sieht das dann aus, wenn es zusammen ist:

Erste Etage auf dem Sockel

Die nächste Etage wird identisch aufgebaut. Bei der obersten ist auch erst einmal alles wie gehabt, mit dem Unterschied, dass hier die Fronstücke ein wenig anders aussehen (wegen der Schiebetür). Außerdem gibt es hier keine Tellerscheiben zu montieren, weil es keine Treppe gibt. Der Hersteller sieht vor, die entsprechenden Löcher durch Schrauben mit Muttern zu verschließen. Kann man machen, muss man aber nicht-- mich persönlich stören die kleinen Öffnungen hinten eigentlich nicht.

K3-Dom mit allen Etagen, oben offen

Der „Dachgarten"

Auf die oberste Etage kommt nun die „Kufenleiste”, die aus folgenden Einzelteilen besteht:

Bauteile für Kufenleiste

Auf den Dachgarten kommt zum Abschluss noch das Dachblech. Der Dom sieht nun schon recht „vollständig” aus:

K3 im Rohbau, ohne Türen

Türen

Jetzt werden die Türen angeschlagen. Dafür kommen erst die Anschlagbleche an die Reihe, danach die Winkelschienen.

Bauteile für Türeinbau

Im Detail sieht das dann so aus:

Türanschlagsblech Winkelleiste

Nun kommen die Türen dran. Über die Schrauben werden sie ausgerichtet, da muss man eventuell ein wenig schieben, bis es passt. Danach diese Schrauben gut anziehen, denn da hängen die Türen dran. Apropos anziehen: falls noch nicht geschehen, alle Schrauben der Reihe nach handfest anziehen. Unser Dom ist beinahe komplett.

eingebaute Türen

Jetzt werden noch eben die Treppen-Stifte eingeschraubt und gut angezogen (im Lieferumfang ist sogar ein Nagel dafür dabei...). Danach kann man die Treppen auf diesen Stiften einhängen.

Treppenbauteile Treppenaufhängung

Zum Schluss wird noch die Abdeckklappe in den Sockel eingehängt und die Schiebetür im Dachgarten eingeschoben. Fertig!

Fertiger K3-Dom

Zusätzlicher „Kleinkram": Zubehör

Nach dem erfolgreichen Zusammenbau meines Doms finden sich immer noch einige Bauteile auf meinem Boden... aber es geht alles mit rechten Dingen zu, denn ich habe noch ein wenig Zubehör dazugenommen.

Zunächst einmal wäre da der „Wigwam”, eine runde Behausung aus Kiefernleisten und Metall. Von der Konstruktion war ich nach dem Auspacken zunächst nicht so übertrieben begeistert, aber nach einigem Biegen und Drücken ließ sich eine halbwegs runde Form hinbekommen. Den Rest wird die Zeit zeigen.

Wigwam ohne Dach Wigwam mit Dach

Ein „serienmäßiges” Zubehör ist das Absperrblech, das ich hier einmal testweise montiert habe. Damit lassen sich einzelne Etagen voneinander trennen. Es gibt auch eine Version mit Gitter für Integrationen; allerdings ist „Integration” ein umstrittenes Thema, und ein pauschales Rezept gibt es nicht. Daher kann und will ich über den Sinn einer „gelochten” Trennwand zur Integration hier nichts sagen. Das normale Blech ist aber perfekt, um einzelne Bereiche des Doms z.B. bei der Reinigung abzusperren, wenn die Bewohner gerade zu wuselig sind.

Absperrblech

Die Kuschelnest-Halterungen nehmen viereckige Nester auf. Noch habe ich allerdings keine, um das testen zu können. Aber das ist ja nur eine Frage der Zeit...

Kuschelnest-Halterung

Zum Schluss eine Aufnahme des kompletten Doms mit Zubehör. Noch ohne Bewohner und ohne Stoffteile, aber die Ketten zur Befestigung der Hängematte und einer Kuschelröhre hängen schon.

K3-Dom mit Zubehör

So, das war's. Ich hoffe, die Bilder helfen bei dem einen oder anderen Detail, es sich besser vorstellen zu können, bzw. beim Aufbau eures eigenen Doms...

(9. 10. 2008)